Open-Data-Portal für Berlin

September 14, 2011 – tagged Open Data, Berlin

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Gefunden auf eCOMM Berlin: „Als erste deutsche Stadt öffnet Berlin seine Datenbestände auch digital.“

Die Website http://daten.berlin.de/ trägt den Titel: „Offene Daten lesbar für Mensch und Maschine. Das ist das Ziel.“ und stellt in den Kategorien:

  • Arbeitsmarkt
  • Bildung
  • Demographie
  • Geographie und Stadtplanung
  • Umwelt und Klima
  • Wahlen
  • Wirtschaft

verschiedene Datensätze zur Verfügung. So gibt es beispielsweise Tabellen zu

  • Abschlussprüfungen Hochschulen 2009: „Die Statistiken werden auf der Basis der Verwaltungsunterlagen der Auskunftspflichtigen semesterweise am Ende des Sommersemesters 2009 als Totalerhebungen durchgeführt. Sie beinhalten Prüfungsart, Hochschulart und Fächergruppe.“
  • Einwohner am 30.6.2011: „Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung in Berlin am 30.6.2011, Ortsteile (95), Altersgruppen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit.“
  • Radioaktivität 2011: „Radioaktivitätsmessergebnisse der Strahlenmessstelle im Zeitraum 8.6.–4.7.2011, Alpha-, Beta-, Gammaspektrometrie“

Die Datensätze liegen in verschiedenen Formaten vor (XLS, CSV, PDF), die 1. nur teilweise in die Kategorie „offene Formate“ fallen und 2. auch nur teilweise maschinenlesbar sind; hier gibt es also noch Spielraum nach oben. Die Lizenz der Daten ist mehrheitlich CC-BY, es gibt aber auch Datensätze ohne eine freie Lizenz (siehe z.B. der Radioaktivitäts-Bericht). Die Anzahl der Datensätze ist bisher eher spärlich, aber es scheint hier offenbar der politische Wille da zu sein, sie in Zukunft noch zu steigern.

Die Creative-Commons-Lizenzierung erlaubt und ermutigt ausdrücklich eine Nutzung der Daten für verschiedene Anwendungen, von denen auch einige vorgestellt werden, darunter z.B. die Website Kiezatlas; dort kann man u.a. die „Sozialdaten“ für diverse „Lebensweltlich orientierte Räume“ abrufen und so z.B. Arbeitslosenquote, Veränderungen der Anteile von Empfängern von Existenzsicherungsleistungen, Krebsneuerkrangungen/Raucher, Zusammensetzung des Ausländeranteils nach Herkunft, Altersstruktur und einiges mehr erfahren. Zahlen lügen nicht ;-)

Betrieben wird daten.berlin.de laut Impressum von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen unter Harald Wolf, in der Fußzeile findet sich aber auch ein Text über die Open Knowledge Foundation und der etwas amüsante Verweis auf den Berlin Open Data Day: „Zum Berlin Open Data Day (Boddy) im Mai 2011 traf sich erstmalig eine große Gruppe von Menschen mit Interesse am Thema Open Data.“

Ein guter Schritt in die richtige Richtung, hoffentlich auch mit Vorbildcharakter für andere Bundesländer.